Dieses Porträtmedaillon Arsenius Niedrists ist abgebildet auf dem Titel des Drucks seines Marienliedes "O unbefleckt empfang'nes Herz Maria", das der Franziskanerpater Gregor Zahlfleisch um 1886 aus Niedrists Nachlass in Bearbeitung für Männerchor und Orgel beim Innsbrucker Verlag Johann Groß veröffentlicht hat.
Arsenius Niedrist entstammte einer Handwerks- und Bauernfamilie aus Tisens in Südtirol. 1845 trat er in das Franziskanerkloster Salzburg ein, wo P. Peter Singer sein Novizenmeister und musikalischer Förderer wurde. 1851 wurde Niedrist zum Priester geweiht. An seinen Wirkungsorten in Hall, Lienz, Schwaz, Innsbruck und Bozen war er vor allem ein viel bewunderter Organist. Aber auch im Orden bekleidete Niedrist hohe Ämter, so z.B. das des Definitors, Guardians, Provinzials, Kustos und Superiors. Seine Kompositionen, besonders seine Marienlieder fanden weite Verbreitung. Niedrist galt als "ausgezeichneter Compositeur", dessen Werke "etwas herzerhebendes, andächtiges und himmlisches" vermitteln konnten. Nach seinem Tod im Jahr 1886 brachte der Innsbrucker Verlag Johann Groß ein Verzeichnis sämtlicher gedruckter Kompositionen Niedrists heraus.