Franz Spängler (P. Peter Singer. Ein Lebensbild, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 44 (1904), S. 3-26) schreibt über das Aussehen Pater Singers: P.Peter, eine mittelgroße, nicht gerade schwächlich aussehende Erscheinung, erfreute sich übrigens dennoch einer ziemlich dauerhaften Gesundheit, wozu sein überaus heiteres Gemüt und seine regelmäßige Lebensweise so viel beigetragen haben mögen; nur alterte er verhältnismäßig viel zu früh, und sah schon fast greisenhaft aus, als er noch keineswegs ein höheres Alter erreicht hatte
Sein Schüler P. Hartmann von An der Lan-Hochbrunn beschreibt ihn als nicht groß von Gestalt, jedoch von ebenmäßigem, gefälligem Körperbau. Und weiter: Sein gebräuntes - von ihm selbst oft mit dunklen Wetterwolken verglichenes - Antlitz mit den edlen, ganz durchgeistigten Zügen und dem liebe- und seelenvollen, durchdringenden Auge, das Haupt mit den ehrwürdig-schneeweißen Haaren, die ungezwungene Einfachheit und Bescheidenheit seiner ganzen Erscheinung, die freundliche, lebensfrische Behendigkeit seiner natürlich-eleganten Formen, die feine Grazie und eindrucksvolle Hoheit seines ganzen Wesens, das Offene, Ehrliche und Überlegene seines Charakters, dazu die herzliche und fesselnde Sprache - alles trug dazu bei, P. Singer sich zu verbinden. In: P. Peter Singer. Ein Gedenkblatt zum 100sten Geburtstage des Künstlers, zugleich ein Beitrag zur Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts, Innsbruck 1910, S. 97 f.