Pansymphonikon

Pansymphonikon, 1844

Kombination aus einer Physharmonika und einem Klavier.
Druckwindsystem, 2 Pedale zur Windzufuhr (später angebrachte Vorrichtung links und rechts der Windlade zur Windzufuhr von außer). Gehäuse in Eschenholz (?) furniert, ruhend auf zwei massiven lyraförmigen Beinen; zwei Eisenpedale zur Betätigung der Schöpfbälge.
Höhe 165 cm, Breite 135 cm, Tiefe 88 cm.
Klaviatur: Umfang, Subkontra G - a4 (7 Oktaven und ein Ton), Untertasten aus Elfenbein, Obertasten (Birne?), schwarz gebeizt. Gesamtlänge der Klaviatur 118 cm, Oktavbreite 18 cm, Länge der Untertasten 14,5 cm, der Obertasten 10 cm, Tastentiefgang ca. 6 mm.
Zwei Manuale, 42 Register, davon 21 Solo-Register, wovon dem oberen Manual 16 zugeordnet sind, nämlich Violine, Viola, Violoncello, Oboe, Klarinette, Flöte, Flauto piccolo (Schwegel), Flautino (Flageolett), Althorn, Bassetthorn, Piston, Flügelhorn, Trompete, Fagott, Posaune und Bass-Tuba (Bombardon). Im unteren Manual liegen 5 Solo-Register: Klavier, Harmonium, Spitzflöte, Waldhorn und Violon, zu denen noch Terzflöte, Kontrabass und Bassklarinette als Füllregister hinzukommen. Jedes dieser Register entspricht der Materialtonleiter des imitierten Instruments.
Je 12 Züge für Register und Koppeln sind links und rechts der oberen, je 4 der unteren Klaviatur angebracht. 4 Hilfszüge befinden sich am rechten und linken Rand der Zierleiste zwischen den Manualen.
Mit dem Pansymphonikon erreichte Pater Singer eine annähernd naturgetreue Nachahmung nahezu aller bekannten Instrumente, die solistisch, ensembleweise oder mittels eines dem Grandjeu-Register vergleichbaren Zuges zusammen erklingen konnten. Die außergewöhnlichen Klangeffekte des Instruments wurden vor allem im 19. Jahrhundert von tausenden Zuhörern bestaunt.
Salzburg, Franziskanerkloster
In nächster Zukunft soll das Pansymphonikon auf Dauer im Salzburger Landesmuseum Carolino Augusteum ausgestellt werden.