Hartmann von An der Lan-Hochbrunn

Abbildung nach einer Fotographie, Rom, um 1900, in: Der Salon, Österreichisches Adelsblatt, X. Jahrgang (1902), Nr. 2, Seite 1

Hartmann von An der Lan-Hochbrunn aus Südtirol stammend, trat im August 1879 als Novize in das Franziskanerkloster Salzburg ein und wurde Kompositions- und Orgelschüler seines Novizenmeisters Peter Singer. Nach Tätigkeiten als Organist in Lienz und Reutte kam er 1883 nach Jerusalem, wo er Organist der Erlöserkirche und Grabeskirche wurde. 1895 berief ihn der Ordensgeneral als Organist nach Rom an die Kirche von Aracoeli. Unter dem Einfluss Lorenzo Perosis (1872-1956), dem damaligen Leiter des Chores der Sixtinischen Kapelle, komponierte P. Hartmann seine fünf großen Oratorien St. Franziskus, St. Petrus, Das letzte Abendmahl, Der Tod des Herrn und Die sieben letzten Worte am Kreuze, die ihn berühmt machten. Er wurde Träger des päpstlichen Ehrenkreuzes Pro Ecclesia et Pontifice durch Leo XIII. und der großen goldenen Medaille durch Kaiser Franz Josef. 1912 wurde ihm die theologische Ehrendoktorwürde der Universität Würzburg zuerkannt.